Wegen der kleinen Größe war Malta für mich eigentlich niemals eine Überlegung wert, doch so wie es aussieht, empfanden die Leute das nicht immer so, und das völlig zu Recht. Malta besteht aus einer Inselgruppe von fünf Inseln, 3 davon – Malta, Comino, und Gozo – sind von Menschen bewohnt. Es wird einem schnell bewusst, wie einzigartig diese Inseln sind, wenn man weiß, wie oft jeweils die Besitzer wechselten.

Die maltesischen Inseln wurden von den Phöniziern, Griechen, Karthagern, Römern, dem Johanniterorden, den Franzosen und den Briten besetzt. Dabei hat jede dieser Kulturen ihre Spuren auf der Insel hinterlassen. Ich muss ehrlich zugeben, es hört sich besser an, eine Insel wegen strategischer Ziele einzunehmen als einen Pass irgendwo in der Schweiz. Dank diesen kulturellen Einflüssen gibt es auf Malta viel zu sehen.

Für diejenigen, die einen kleinen Einblick in die Kultur und Geschichte Maltas erhalten wollen, ist die Hauptstadt Valletta ein guter Ort, um zu beginnen. Die Stadt erstreckt sich auf nicht einmal mehr als einem Quadratkilometer. Wenn man durch Valletta schlendert, fühlt es sich fast wie eine Zeitreise zurück in die Renaissance an.

Nach der großen Belagerung Maltas im Jahre 1565 vom Osmanischen Reich wurde sie wieder aufgebaut. Der Johanniterorden, 400 Malteser und 2,000 Soldaten schafften es, den Feind zu besiegen. Nach der Belagerung errichtete der Johanniterorden Valletta. Papst Pius IV entsandte seine führenden Ingenieure, um die Stadt sowohl bildschön als auch sicher zu errichten. Der Einfluss des Barockstils ist in der Stadt allgegenwärtig. Es besteht die Möglichkeit, auf Gozo, wo nur sehr alte Bautenzu finden sind, die natürliche Schönheit Maltas zu Gesicht zu bekommen.

Glücklicherweise ist die Insel Gozo in nur einer halben Stunde mit der Fähre zu erreichen. Die Insel hat einen ländlichen Charakter und bietet die Chance, etwas von der prähistorischen Zeitgeschichte zu erblicken, sofern man möchte. Die Bauten wurden von den ursprünglichen Bewohnern Gozos geschaffen. Einer davon ist der Steintempel mit dem Namen „Ggantija“, was Turm der Riesen bedeutet. Es ist eines der ältesten Bauwerke Maltas, sogar noch älter als die ägyptischen Pyramiden. Ruhige Schönheit ist immer ein Vergnügen, aber was ist eine Reise ohne etwas Pep?

Es gibt auch etwas anderes für diejenigen, die auf der Suche nach ein wenig Party sind. Auf den Inseln Gozo und Malta wird meistens im Februar für fünf Tage Karneval gefeiert. Diese Feier findet vor der Fastenzeit statt, eine Tradition, bei der die Leute kurz vor der Fastenphase sich mit Fleisch und anderen Leckereien verwöhnen lassen. Ursprünglich wurde dieses Fest nur in Valletta gefeiert, nun allerdings auch in anderen Städten.

Die Geschichte des Karnevals reicht zurück bis in das 15. Jahrhundert. Es wurde von dem Johanniterorden, ein militärischer Orden, der die Insel kontrollierte, eingeführt. Unter der britischen Herrschaft verblasste allmählich diese Tradition, allerdings starb sie nie aus. Und das ist auch gut so, denn sie hört sich nach einer Menge Spaß an. Besuchen Sie die maltesischen Inseln, um zu feiern und eine langjährige Geschichte und eine herrliche Schönheit zuerkunden.

 


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